Sauerstoff-Langzeitbehandlung

Bei zahlreichen chronischen Erkrankungen der Atemwege stellt sich im Laufe der Zeit die Frage nach der Notwendigkeit einer Sauerstofflangzeitbehandlung, die eine Verbesserung der Lebensqualität und der Prognose des Betroffenen zum Ziel hat.
Um diese Ziele zu erreichen, muss die Behandlung kontinuierlich, das heißt mindestens zwölf, besser aber mehr als 16 Stunden am Tag angewendet werden. Nur bei kontinuierlicher Behandlung wird das Herz ausreichend entlastet und die adäquate Versorgung der Organe mit ausreichenden Mengen an Sauerstoff sichergestellt.

Die Behandlung erfolgt in Abhängigkeit von der vorhandenen Mobilität entweder über einen Sauerstoffkonzentrator, ein Flüssigsystem oder mit einem tragbaren Gerät. Gegebenenfalls werden die Verfahren miteinander kombiniert.

Das nachstehende Bild gibt einen ersten Eindruck über die Vor- und Nachteile der im weiteren Verlauf näher beschriebenen Behandlungs- und Anwendungsmöglichkeiten.

Der Sauerstoffkonzentrator (O2-Generator) ist ein Gerät von der Größe eines Nachtschranks, die Mobilität innerhalb der Wohnung ist gewährleistet, Aktivitäten außerhalb der Wohnung sind nur mit großem Aufwand realisierbar. Die Versorgung mit einem Sauerstoffkonzentrator ist preisgünstig, nachteilig können sich die eingeschränkte Mobilität und der Geräuschpegel der Geräte auswirken. Zudem ist zu berücksichtigen, dass ein Sauerstoffkonzentrator von einer Stromquelle abhängig ist. Ein Flüssigsystem kommt in Betracht, wenn hohe Mengen an Sauerstoff benötigt werden und eine große Mobilität außerhalb der Wohnung gewährleistet werden soll. Dann wird ein Sauerstofftank in der Wohnung aufgestellt, aus dem im Bedarfsfall geringe Mengen Sauerstoff aus dem Tank abgezapft und in einen etwa zwei bis drei kg schweren tragbaren kleinen Sauerstofftank abgefüllt werden, sodass dann eine entsprechende Mobilität außer Haus für die Dauer einiger Stunden gewährleistet werden kann. Der Sauerstoffbedarf zu Hause kann direkt aus dem großen Tank oder über einen zusätzlich vorhandenen Sauerstoffkonzentrator gedeckt werden. Nachteil dieser ansonsten sehr komfortablen Versorgung sind die sehr hohen Kosten (regelmäßige Füllung des großen Tanks durch spezielle Tankwagen erforderlich). Ein Kompromiss zwischen Erhaltung einer ausreichenden Mobilität und den hohen Kosten stellt die Versorgung mit einem Sauerstoffkonzentrator und zusätzlicher Bereitstellung eines Flaschensystems dar. Mit einem Flaschensystem kann ebenfalls eine ausreichende Mobilität erreicht werden, wenngleich zu berücksichtigen ist, dass die Flaschensysteme unhandlich und schwer sind. Vorteil ist jedoch der relativ niedrige Preis für die Anschaffung und Unterhaltung. Die definitive Entscheidung über Art und Umfang der Versorgung mit Sauerstoff wird letztendlich von der Krankenkasse getroffen, allerdings kann durch eine exakte Diagnostik und medizinische Begründung die Empfehlung eines bestimmten Systems transparent dargelegt werden.

In der Inneren Abteilung des Hümmling Hospital wird die Notwendigkeit einer Sauerstofflangzeitbehandlung an Hand der geltenden Leitlinien durch Bestimmung der Blutgase in Ruhe und unter Belastung geprüft und die Empfehlung für ein bestimmtes System ausgesprochen, wobei individuelle Faktoren berücksichtigt werden. Darüber hinaus erfolgt die Kontrolle einer bereits eingeleiteten Behandlung durch Überprüfung der Blutgase unter laufender Sauerstoffgabe in Ruhe und gegebenenfalls auch unter Belastung.

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