Asthma

Asthma ist eine variable Atemwegsobstruktion infolge Entzündung und Hyperreagibilität der Atemwege.

Variabel bedeutet in dieser Definition, dass das Auftreten von Verengung der Bronchien und Beschwerden wesentlich von äußeren Bedingungen (Allergenkontakt, Jahreszeit, Tageszeit, Aktivitätszustand, Infekte etc.) abhängig ist und starken spontanen Schwankungen unterliegt.

Mit dem Begriff Atemwegsobstruktion ist die Verengung der Bronchien während der Ausatmung gemeint, die mit der Lungenfunktion gemessen werden kann.

Asthma ist eine entzündliche Erkrankung, bei der bestimmte Zellen und Mediatoren (Vermittlerstoffe) eine wesentliche Rolle spielen, von besonderer Bedeutung sind hier die eosinophilen Granulozyten und deren Mediatoren, die eine spezielle, nur bei Asthma vorkommende Entzündung in Gang setzen und aufrecht erhalten. Diese Entzündung lässt sich durch Messung des Stickstoffmonoxids in der Ausatemluft erfassen (FeNO).

Mit Hyperreagibilität ist eine Überempfindlichkeit der Atemwege gemeint, die dazu führt, dass eine Person mit Asthma unter bestimmten Bedingungen mit einer Atemwegsobstruktion reagieren kann, während eine Person ohne Überempfindlichkeit der Atemwege unter den gleichen Bedingungen keine Atemwegsobstruktion aufweist und keine Beschwerden verspürt. Die Überempfindlichkeit der Atemwege kann mit speziellen Lungenfunktionstests nachgewiesen und in ihrem Schweregrad beurteilt werden.

 

Symptome des Asthma

Asthma hat viele Gesichter und ist nicht nur die auf Distanz hörbare pfeifende Atmung, die den Betroffenen zu sichtbarer Luftnot führt, zu beschränken. Auch bei vielen anderen Beschwerden (anhaltender Husten, Luftnot bei Belastung, chronische Verschleimung der Atemwege, Druckgefühl und Beklemmung im Brustkorb etc.) muss an das mögliche Vorliegen eines Asthma gedacht und eine entsprechende Diagnostik durchgeführt werden.

 

Diagnose des Asthma

Zur Diagnose des Asthma gehören neben der Erhebung der Krankengeschichte die Lungenfunktionsprüfung, gegebenenfalls nach Anwendung eines bronchienerweiternden Medikamentes, die Messung der Überempfindlichkeit der Atemwege und die Bestimmung des Stickstoffmonoxid in der Ausatemluft (FeNO). Ergänzende Untersuchungen beinhalten eine Allergiediagnostik und die Klärung von Einflüssen aus dem Arbeitsumfeld. Asthma wird häufig durch eine Allergie verursacht, oft besteht gleichzeitig oder bereits mehrere Jahre zuvor eine allergische Rhinitis oder Rhinokonjunktivitis. Etwa 20% der Gesamtbevölkerung leidet an einer allergischen Rhinitis, etwa die Hälfte hiervon erkrankt im Laufe ihres Lebens an Asthma. Allergien nehmen insgesamt zu, wie Untersuchungen in verschiedenen Ländern der Erde zeigen. Besonders bei Kindern ist eine stark ansteigende Tendenz zu beobachten. Ursachen hierfür sind genetische Faktoren und Umweltbelastungen. Asthma wird nicht selten auch durch das Arbeitsumfeld ausgelöst oder verschlimmert, entsprechende Untersuchungen und oft auch die Einschaltung der Berufsgenossenschaft sind erforderlich, um die Zusammenhänge aufzudecken. Auch HNO-ärztliche Erkrankungen sind häufig mit dem Auftreten von Asthma assoziiert, eine entsprechende Diagnostik kann hier weiterhelfen.

 

Therapie des Asthma

Da Asthma eine entzündliche Atemwegserkrankung ist, werden zur Therapie entzündungshemmende Medikamente eingesetzt. Die stärksten bekannten Entzündungshemmer sind inhalative Kortikosteroide, die die asthmatische Entzündung herunterregulieren und die Erkrankung insgesamt kontrollieren können (Controller). Als wirksame Bedarfsmedikamente stehen die Beta-2-Mimetika zur Verfügung, diese Medikamente haben eine erweiternde Wirkung auf die verengten Bronchien und können so akut aufgetretene Beschwerden rasch und wirksam beheben oder – im voraus angewendet – eine geplante körperliche Anstrengung ermöglichen bzw. erleichtern.
Inhalative Kortikosteroide sind die Basis der Asthmatherapie und können auf Dauer über mehrere Jahre hinweg eingesetzt werden, auch bei Kindern jeden Alters. Unerwünschte Wirkungen sind letztendlich nicht relevant, gemessen am Nutzen der Behandlung.

Im Hümmling Hospital Sögel wird Asthma erkannt und adäquat behandelt. Neben medikamentösen Behandlungen werden auch nicht medikamentöse Maßnahmen wie Schulungen und Sauerstofflangzeittherapie eingesetzt, um auf mehreren Ebenen eine Verbesserung der Befindlichkeit und Lebensqualität für die betroffenen Patienten zu erreichen.

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