Kompetenzen
Die Leistungsschwerpunkte der Facharztpraxis für Urologie umfassen:
Minimalinvasive Urologie
- Alle Eingriffe, die ohne den klassischen Bauchschnitt auskommen
- Machen den Hautschnitt fast überflüssig oder die Hautschnitte sind nicht größer als eine Münze
- Sind endourologische (mit dem Endoskop) und laparoskopische Eingriffe
- Hochauflösende Optiken und digitale Kameras erleichtern die Behandlung der Tumore von Nebenniere, Niere und Prostata
- Behandlung der Nebenniere, Niere und Prostata
- Es können Biopsien entnommen, Tumore entfernt und Steine zerstört werden
Neurourologie
- Nervale Fehlsteuerung von Blase und Schließmuskel
- Untersuchungen der Harnblase und des Schließmuskels, aufgrund von Schädigungen des zentralen oder peripheren Nervensystems
- Auch als "neurogene Blase" bezeichnet
- Untersucht die Art der Fehlfunktion von Harnblase und Schließmuskel
- Die Funktion der Nieren und Harnleiter wird kontrolliert
- Aus den Erkenntnissen werden die therapeutischen Optionen mit dem Patienten erarbeitet
- Die Funktion von Niere und Harnleiter muss abgeklärt werden bei spastischen Harnblasen
Inkontinenz
Harninkontinenz
- Unwillkürlicher, unfreiwilliger Urinabgang
- Körperliche Untersuchung
- Urin- und Ulltraschalluntersuchungen
- Persönliches Gespräch mit betroffenen Patientinnen/Patienten
- Evtl. Röntgenuntersuchung, Blasenspiegelung, Blasendruckmessung
- Aufgrund der Ergebnisse werden therapeutische Möglichkeiten erörtert
Dranginkontinenz
- Kann durch Blasenschleimhautveränderungen, Entzündungen der Harnwege, Steine oder auch neurologische Erkrankungen hervorgerufen werden
- Ausführliche Anamnese (Besprechung der Krankheitsgeschichte)
- Körperliche Untersuchung
- Gynäkologische Untersuchung bei Frauen
- Urin- und Ultraschalluntersuchung
- Blasenspiegelung
- Blasendruckmessung
- Medikamentöse Therapie bringt oftmals eine erfolgreiche Behandlung
- Evtl. Therapie mit Botulinumtoxin-A (10-minütiger Eingriff mit tagesstationärem Aufenthalt, mithilfe einer leichten Narkose)
Stressinkontinenz
- Ursache: Erschlaffung des Beckenbodens, Östrogenmangel, Verletzungen der Harnröhre, neurologische Erkrankungen oder operative Entfernung der Prostata bei Männern
- Erhebung der Krankengeschichte
- Körperliche Untersuchung
- Gynäkologische Untersuchung bei Frauen
- Ultraschalluntersuchung
- Blasenspiegelung
- Blasendruckmessung
- Möglichkeit einer konservatien Therapie:
- Ggf. Gewichtsreduktion inklusive Ernährungstherapie
- Beckenbodengymnastik
- Medikamentöse Thearpie (z. B. Östrogene, Alpha 1-Adrenergika)
- Elektrostimulationstherapie
- Biofeedback
- Möglichkeit eines minimalinvasiven Operationsverfahren
Inkontinenz des Mannes
- Kann hervorgerufen werden durch die operative Entfernung der Prostata bei Prostatakrebs
- Vorerst diagnostische Abklärung wie bei den vorherigen Inkontinenzformen
- Es stehen mehrere therapeutische Maßnahmen zur Verfügung
Onkologie
- Alle gängigen Tumoroperationen der Prostata, Blase, Niere, des Hodens und des Penis werden behandelt
- Es wird für jeden Patienten eine individuelle Behandlungsstrategie entwickelt
- Evtl. Durchführung einer medikamentösen Therapie (Chemotherapie)
Rekonstruktive Urologie
- Moderne OP-Techniken können Funktionsstörungen des Urogenitaltrakts beheben
- Rekonstruktion einer Harnröhre durch körpereigenes Gewebe
- Verengung des Harnleiters
- Bei vollständiger Entfernung der Harnblase, Rekonstruktion einer "neuen Blase" aus Darmgewebe
Laparoskopie ("Schlüsselloch-Chirurgie")
- Operation über wenige Hautschnitte (geringer Blutverlust, kürzerer Krankenhausaufenthalt)
- Eingriffe an der Niere, der Blase, der Prostata und der Lymphknoten können durchgeführt werden
Prostata
Gutartige Prostatavergrößerung - BPH = benigne Prostatahyperplasie
Mögliche Untersuchungen:
- Abtasten der Prostata
- PSA-Wert Bestimmung durch eine Blutentnahme
- Ultraschalluntersuchung
- Restharnbestimmung
- Transrektale Sonographie
- Blasendruckmessung
- Entnahme einer Biopsie
Prostatakrebs
- Vorsorgeuntersuchungen mit Blutentnahme und Ultraschalluntersuchung
Steintherapie
- Steine in der Niere, im Harnleiter oder in der Blase
- Einsatz minimal-invasiver Verfahren
- Behandlung mit Endoskop in Kombination mit dem Holmium-Laser
- Meist ambulante Behandlung
Kinderurologie
Hodenhochstand
- Die Hoden sind in der embryonalen Entwicklung nicht in den Hodensack gewandert
- Die Diagnose wird meist bei Kontrolluntersuchungen festgestellt
- Behandlung sollte vor dem 2. Lebensjahr stattfinden, um dauerhafte Schäden zu vermeiden
- Hormonbehandlung
- Operation ("Orchidopexie")
Andrologie ("Männerheilkunde")
- Hilfe bei Erektionsstörungen, Potenzstörungen oder Impotenz
- Gemeinsame Gespräche mit der Partnerin/dem Partner, auch unter Zuhilfenahme eines Experten (Arzt/Psychologe)
- Übermäßigen Alkohol- und Zigarettenkonsum vermeiden
- Beratung durch den Arzt
- Evtl. medikamentöse Therapie oder Verwendung von Erektionshilfen
- In bestimmten Fällen eine Operation
Operatives Angebot
Große Tumorchirurgie
- Nieren- und Nebennierentumoren - Harnleiter- und Nierenbeckentumoren
- Harnblasentumoren
- Prostatatumoren
- Hodentumoren
- Penistumoren
- Harnableitungsverfahren nach kompletter Harnblasenentfernung
- Minimalinvasive Chirurgie (Schlüssellochchirurgie) bei gut- und bösartigen Erkrankungen des Urogenitaltraktes.
- Schlüsselochoperationen bei Nierenerkrankungen
Endourologie
- Transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P)
- Transurethrale Resektion der Harnblase (TUR-B)
- Transurethrale Therapie von Harnröhrentumoren und Harnröhrenengen
- Transurethrale Therapie von Harnleitertumoren und Harnleiterengen
- Perkutane (transrenale) Resektion von Nierenbeckentumoren
- Transurethrale und perkutane (transrenale) Harnleiterschienungen
Minimalinvasive Steintherapie
- Ureterorenoskopie (URS = Spiegelung des Harnleiters zur Entfernung von Harnleitersteinen)
- Perkutane Nephrolitholapaxie (PCNL = Perkutane, transrenale Entfernung von Nierenbeckenkelchsteinen)
Harnröhrenchirurgie
- Transurethrale Harnröhrenchirurgie (s. o.)
- Offene Harnröhrenchirurgie (Resektion, Flaps, Resektionen, Schleimhauttransplantate)
Rekonstruktive urologische Chirurgie
- Harnableitungsverfahren nach kompletter Harnblasenentfernung (s. o.)
- Rekonstruktion bei Engen des oberen Harntraktes (Auswahl)
- Nierenbeckenplastik
- Harnleiterresektionen
- Harnleiterneueinpflanzungen
- Harnleiterersatz durch Verwendung von Dünndarmsegmenten Therapie von Harnröhrenengen (s. o.)
Andrologie
- Inpotenzsprechstunde
- Mikrochirurgische Refertilisation
- Hodenbiopsien zur Abklärung von Fertilitätsstörungen
- Spermienentnahme für künstliche Befruchtungen
- Einfrieren von Spermien (Kryokonservierung)
- Diagnostik und Therapie von Potenzstörungen
- Operative Korrektur von Penisverkrümmungen
Onkologie
- Chemotherapie (ambulant)
- Tumorsprechstunde
- Immuntherapie / Interferontherapie
- Begleitende Therapie im Rahmen einer Chemo/ Immunotherapie
- Postoperative lokale Instillationstherapie nach Harnblasentumorresektionen
- Bestrahlung (Radiatio) in Zusammenarbeit mit der Strahlentherapeutischen Klinik