Winterzeit gleich Infektionszeit

Gerade noch gesund und dann haut es einen ganz unvermittelt um. Fast jeder 10. hütet derzeit mit einem Atemwegsinfekt das Bett. Auch die Zahl der Magen-Darm-Infekte steigt rasant an. Denn Viren, wie der Influenzaerreger oder das Norovirus, sind gerade im Winter richtig in ihrem Element.

Plötzlicher Erkrankungsbeginn, Fieber, Husten oder Halsschmerzen sowie Muskel- und/oder Kopfschmerzen kennzeichnen eine Influenzainfektion. Weitere Symptome können allgemeine Schwäche, Schweißausbrüche, Rhinorrhö, selten auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sein. Doch bei Weitem nicht alle Influenza-Infizierten erkranken mit typischer Symptomatik. Als Faustregel kann gelten, dass es bei etwa einem Drittel der Infektionen zu einem fieberhaften, einem weiteren Drittel zu einem leichteren und dem letzten Drittel zu einem asymptomatischen Verlauf kommt. Die Krankheitsdauer liegt in der Regel bei 5 bis 7 Tagen, die in Abhängigkeit von der individuellen Konstitution sowie Komplikationen und Risikofaktoren jedoch auch deutlich länger sein kann. Nur selten kommt es zu schwereren Verläufen. Um die ansteckende Krankheit zu überstehen, reicht oft schon ein bisschen
Ruhe: Weniger Stress und ein Mittagsschlaf etwa sind sehr hilfreich. Dann werden die Selbstheilungskräfte aktiviert, der wieder erstarkende Körper kann sich gegen die Krankheitskeime wehren und ihre Vermehrung stoppen. Mindestens ebenso wichtig ist es, ausreichend zu trinken! Zur Linderung der Symptome können entsprechende Medikamente gegen Fieber und Schmerzen eingenommen werden.

Bei Verdacht auf einen schweren Verlauf einer Influenza-Erkrankung oder wenn ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf besteht, beispielsweise wenn eine oder insbesondere mehrere Vorerkrankungen oder eine Schwangerschaft vorliegen, sollte eine antivirale Therapie erwogen werden. Sie sollte so früh wie möglich, d. h. innerhalb von 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome begonnen werden. Bei Zeichen einer bakteriellen Superinfektion ist die Einnahme von Antibiotika angezeigt. Gegen eine Influenzaerkrankung ist die Impfung die wichtigste Präventionsmaßnahme, die jährlich vor Beginn der Influenzasaison durchgeführt werden sollte.
Auch eine Infektion mit dem Norovirus beginnt meist plötzlich mit heftigem Erbrechen und Durchfall. Diese Symptome halten etwa zwölf bis 60 Stunden an. Zusätzlich können Bauch-, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Mattigkeit und Fieber auftreten. Bei schweren Verläufen kann eine Krankenhausbehandlung notwendig werden. Grundsätzlich kann es in allen Altersgruppen zur Erkrankung kommen. Schwere und in sehr seltenen Fällen auch tödliche Verläufe sind aber insbesondere bei älteren Personen und Kindern möglich.

Noroviren sind weltweit verbreitet und für eine Vielzahl nicht-bakteriell bedingter Durchfallerkrankungen verantwortlich. Infektionen können das ganze Jahr über auftreten, es wird aber eine Häufung in den Wintermonaten von Oktober bis März beobachtet. Erkrankte sollten sich körperlich schonen und den Kontakt mit anderen Personen möglichst einschränken. Bei Durchfall und Erbrechen ist es wichtig, viel zu trinken. Um den Verlust von Salzen auszugleichen, kann gegebenenfalls der Einsatz von sogenannten Elektrolyt-Ersatzlösungen aus der Apotheke sinnvoll sein. In ganz schlimmen Fällen müssen PatientInnen im Krankenhaus behandelt werden.

Da es keine Impfung oder wirksame Medikamente gegen eine Norovirus-Infektion gibt, ist die wichtigste Vorbeugung die strikte Einhaltung von Hygienemaßnahmen. Dazu zählen unter anderem Händewaschen vor dem Essen und nach einem Toilettengang, und die Befolgung von Schutzmaßnahmen bei PatientInnenkontakt in gesundheitsversorgenden Einrichtungen.

Bildunterschrift: Dr. med. Ralf Meyer, Chefarzt der Inneren Medizin/Gastroenterologie am Hümmling Hospital Sögel.

Foto(s): Hümmling Hospital Sögel. Abdruck honorarfrei.

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