"Hämorrhoiden: Tabuthema mit weitreichenden Auswirkungen. Wege zur Linderung und Verbesserung der Lebensqualität“

Proktologische Erkrankungen sind ausgesprochen häufig und werden von den Patienten jeder Altersgruppe oft verdrängt oder aus Scham verschwiegen. Mehr als 25 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden darunter. Zum Beispiel etwa die Hälfte der Personen über 50 Jahre leidet unter Beschwerden, die auf vergrößerte beziehungsweise pathologisch veränderte Hämorrhoiden zurückzuführen sind. Die Beschwerden werden häufig lange Zeit ohne medizinische Behandlung ertragen. Dabei können viele der genannten Beschwerden sehr rasch diagnostiziert und meist ohne schmerzhaften operativen Eingriff behandelt werden.

Hämorrhoiden sind ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das viele Menschen betrifft. Obwohl das Thema oft tabuisiert wird, ist es wichtig, über Hämorrhoiden aufzuklären, da sie erhebliche Beschwerden verursachen können. Hämorrhoiden sind geschwollene Venen im unteren Teil des Rektums oder des Anus. Sie können intern oder extern auftreten.

Hämorrhoiden können durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Chronische Verstopfung, langes Sitzen auf der Toilette, Übergewicht und Mangel an Ballaststoffen, Anhaltender Durchfall und sogar Schwangerschaft können zu Hämorrhoiden führen. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder, der diese Faktoren hat, automatisch Hämorrhoiden entwickelt. Die genaue Ursache von Hämorrhoiden kann von Person zu Person variieren, und es können auch mehrere Faktoren zusammenwirken.

Die häufigsten Symptome, die mit Hämorrhoiden assoziiert sind Blutungen, Juckreiz und Reizung. Eine Schwellung oder ein Knoten im Analbereich können Zeichen für externe Hämorrhoiden sein. Es ist wichtig zu beachten, dass viele Menschen Hämorrhoiden haben, ohne es zu wissen, da sie keine Beschwerden verursachen.

Die konservative Behandlung von Hämorrhoiden kann in den meisten Fällen angewendet werden, wenn die Hämorrhoiden mild bis moderat sind. Für Besserung der Symptomatik ist manchmal Ernährungsumstellung und Lebensstiländerungen ausreichend. Rezeptfreie Salben, Cremes oder Zäpfchen und in einigen Fällen rezeptpflichtige Medikamente können auch Symptome von Hämorrhoiden lindern. Es ist wichtig zu beachten, dass die konservative Behandlung von Hämorrhoiden in der Regel nur vorübergehende Linderung bietet und die Hämorrhoiden nicht dauerhaft beseitigt.

Etwa 10-20% der Patienten mit Hämorrhoiden benötigen eine operative Behandlung. Zur minimalinvasiven chirurgischen Behandlung der Hämorrhoiden gehört die Gummibandligatur. Dabei wird ein Gummiband um die Basis der Hämorrhoiden gelegt, um die Blutzufuhr abzuschneiden. Dadurch schrumpfen Hämorrhoiden und fallen nach einigen Tagen ab. Eine weitere Möglichkeit ist die Sklerosierung. Hierbei wird eine chemische Substanz in die Hämorrhoiden injiziert. Dadurch bilden sich Hämorrhoiden zurück.

Die chirurgische Behandlung von Hämorrhoiden wird in der Regel bei schweren oder wiederkehrenden Fällen angewendet. Hämorrhoidektomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Hämorrhoiden vollständig entfernt werden. Stapler-Hämorrhoidektomie ist eine spezielle Art der Hämorrhoidektomie, bei der ein zirkulärer Klammernahtgerät verwendet wird, um die Hämorrhoiden zu entfernen und gleichzeitig das umgebende Gewebe zu ihrer normalen Position zurückzubringen.

Abschließend lässt sich sagen, dass Hämorrhoiden eine weit verbreitete und oft missverstandene Erkrankung ist, die Menschen aller Altersgruppen betreffen kann. Durch ein besseres Verständnis der Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten können wir nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen verbessern, sondern auch das Stigma abbauen, das mit dieser Erkrankung verbunden ist.

Bildunterschrift: Juri Kochno, Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie am Hümmling Hospital Sögel.

Foto(s): Hümmling Hospital Sögel. Abdruck honorarfrei.

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