Adipositas – Die chronische Erkrankung des Übergewichts

Die Anzahl übergewichtiger Menschensteigt kontinuierlich. Weltweit sterben jährlich mindestens 2,8 Millionen Menschen an den Folgen von Übergewicht und Fettsucht.

Nach aktuellen Schätzungen sind allein in der Europäischen Union 30-70 Prozent der Erwachsenen übergewichtig, 10-30 Prozent leiden unter Adipositas. Adipositas ist definiert als eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts. Berechnungsgrundlage für die Gewichtsklassifikation ist der Körpermasseindex, der sogenannte Body Mass Index (BMI). Der BMI ist der Quotient aus Gewicht und Körpergröße zum Quadrat (kg/m2). Übergewicht und Fettsucht sind Risikofaktoren für eine Reihe chronischer Erkrankungen. Wie zum Beispiel Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen (Herzerkrankungen sowie Blutgefäße) oder auch Krebs. Dabei leiden die Patienten neben den gesundheitlichen Einschränkungen und Konsequenzen ihres Übergewichts auch unter einer fortschreitenden Stigmatisierung und Diskriminierung durch die Gesellschaft, obwohl inzwischen jede vierte Person in Deutschland adipös ist. Viele Menschen, darunter auch Übergewichtige selbst, glauben adipöse Menschen sind allein für ihr Gewicht verantwortlich.
„Gesellschaftlich herrscht derzeit immer noch die Erwartung, dass sich übergewichtige Menschen quasi selbst therapieren sollen, indem sie weniger essen und sich mehr bewegen. Das ist schlichtweg falsch. Die Ursachen von Adipositas sind komplex und reichen viel tiefer, wobei auch genetische Faktoren durchaus eine Rolle spielen können. Adipositas ist eine Multifaktorielle Erkrankung, die im Wesentlichen durch das komplexe soziale Umfeld beeinflusst und geschaffen wird! Der Mensch wird nicht als adipöser Mensch geboren.“ erläutert Heinrich Bergmann, Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie. Erst die breite Akzeptanz des multifaktoriellen Geschehens des schweren Übergewichts (BMI >40) als chronische Erkrankung führte letztlich dazu, dass einheitliche medizinische Versorgungsstrukturen deutschlandweit aufgebaut wurden und dadurch die Entwicklung von Adipositas-assoziierten Erkrankungen reduziert werden konnten.
Es ist entscheidend, dass Betroffene seriöse Hilfe in Form eines umfassenden Behandlungskonzepts zur Prävention oder der Therapie bei Adipositas angeboten bekommen. Das Angebot umfasst das gesamte Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten. Von strukturierten Behandlungsprogrammen, medikamentöser Therapie über Bewegungs- und Ernährungstherapie sowie psychologischer Unterstützung bis hin zu den verschiedenen Operationen. „Mit unserem umfassenden Behandlungsansatz verfolgen wir ein langfristiges Krankheitsmanagement, dass den Patienten letztlich eine optimale Therapie ermöglicht“, so Bergmann.
Effektive Adipositas-Therapie-Programme erhalten immer Elemente aus der Verhaltens-Bewegungs- und Ernährungstherapie. Einige Krankenkassen bezuschussen die Teilnahme an solchen Ernährungsprogrammen. Dies können Patienten direkt bei der Krankenkasse erfragen. Am Ende kann ein chirurgischer Eingriff infrage kommen, „Wichtig ist, dass mit ärztlicher Unterstützung ein individueller Plan entwickelt wird, der umsetzbar ist und zu den Bedürfnissen des Patienten passt“, betont Heinrich Bergmann, Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie.
Der chirurgische Eingriff nimmt dabei die Position einer Gehhilfe in diesem Programm ein. „Erfolg und Misserfolg wird stets im Kopf des Patienten entschieden: dort findet der eigentliche Abnehmprozess statt. Ist es dort angekommen, so begleitet und leitet der jeweilige Eingriff den Patienten zum unweigerlichen Erfolg“, erläutert Heinrich Bergmann. Welches Verfahren der ideale Begleiter ist, wird kurz vor dem Eingriff individuell mit dem Patienten besprochen und anhand seiner Lebensumstände gewählt. Durch das individuelle Behandlungskonzept wird sichergestellt, dass die postoperative Komplikationsrate niedrig und die Gewichtsreduktion ein Maximum erreichen kann.

 

Bildunterschrift: Heinrich Bergmann, Chefarzt der Allgemein- und Visceralchirurgie im Hümmling Hospital Sögel

 

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