COPD – eine unterschätzte Lungenkrankheit
Ohne Behandlung schreitet die Krankheit weiter voran
COPD gehört weltweit zu den häufigsten Todesursachen neben Herzinfarkt und Schlaganfall und ist dennoch ziemlich unbekannt in der Gesellschaft. COPD tritt meist erst in der zweiten Lebenshälfte auf und entwickelt sich schleichend. Die ersten Symptome werden oft nicht ernst genommen und zu lange ignoriert, dadurch können Lungenschäden entstehen, die nicht mehr wiederherstellbar sind. COPD ist nicht heilbar – aber behandelbar. In allen Stadien der Lungenkrankheit können jedoch verschiedene Behandlungsmöglichkeiten angewandt werden, die das Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Wie macht sich COPD bemerkbar? Für die meisten Raucher ist Husten jahrelang ein ständiger Begleiter. Der so genannte „Raucherhusten“ ist das Hauptsymptom der COPD. Doch die meisten Betroffenen ignorieren ihr Leiden oder verharmlosen es. Die wichtigsten Anzeichen sind neben Husten: Auswurf, Atemnot und Atemgeräusche. Wenn bei einem Spaziergang oder beim Treppensteigen Atemnot aufkommt, kann eine COPD nicht ausgeschlossen werden. Wenn sich Schadstoffe im Bronchialsystem festsetzen und dort chronische Entzündungen hervorrufen, kann eine COPD entstehen. Gefährdet sind neben Rauchern vor allem Menschen, die eine große Anzahl von Staub oder Feinstaub einatmen. Die Auswirkung: Die Schleimhäute der Bronchien produzieren ein Sekret, das einen chronischen Husten verursachen kann. Wird dies nicht behandelt, tritt eine fortschreitende Verengung der Atemwege ein. Ist die Krankheit so weit entwickelt, dass sie nicht mehr zurückgebildet werden kann, spricht man von einer COPD. „Mithilfe einer Lungenfunktionsprüfung kann man feststellen wie weit fortgeschritten die Lungenschäden sind“, so. Dr. med. Norbert Bley, Kardiologe und Chefarzt am Hümmling Hospital Sögel. „Das Rauchen zu beenden kann die Entwicklung einer COPD deutlich verlangsamen“, so Dr. Bley.
Mit Unterstützung der Stufentherapie können der Gesundheitszustand sowie die Lebensqualität verbessert werden. Die Behandlung soll helfen, akute Verschlechterungen sowie Begleiterkrankungen zu mindern. Die Schwere der Erkrankung entscheidet darüber, welche Behandlungsmöglichkeiten in Frage kommen. Je nach Schweregrad werden die verschiedenen medikamentösen und nichtmedikamentösen Maßnahmen miteinander kombiniert. Um die Verengung der Atemwege frühzeitig zu erkennen, sollten Raucher in regelmäßigen Abständen ihre Lungenfunktion bei einem Lungenspezialist kontrollieren lassen.